Konservative Kardiologie – was ist das? 

Ziele

Als Internist und Kardiologe betrachte ich die Erkrankung des Herzens immer im Zusammenhang mit den anderen inneren Organen. 

Ziel meiner diagnostischen und therapeutischen kardiologischen Tätigkeit ist es, Herzerkrankungen schonend und so effektiv wie möglich zu behandeln, dass die Selbstheilungskräfte des Körpers größtmögliche Unterstützung erhalten. So kann sich der Patient mit einer Erkrankung an Herz oder Gefäßen lange an einer guten Lebensqualität ohne Schmerzen oder Not erfreuen.

Diagnostik

Das ausführliche Anamnesegespräch sowie die gründliche körperliche Untersuchung sind wesentliche Bausteine in der Diagnostik

Hinzu kommen weiterführende Laboruntersuchungen und nicht-invasive Untersuchungen. Für diese Untersuchungen steht in der Praxis unter anderem ein sehr modernes hochauflösendem 4D-Ultraschallgerät zur Verfügung. Mit diesem ist die Beurteilung der Pumpfunktion des Herzens, der Funktion der Herzklappen sowie der Vitalität und der Elastizität des Herzgewebes möglich.

Zur Darstellung der Herzkranzgefäße kann ein CT (Computertomographie) mit Kontrastmittel mittlerweile in vielen Fällen einen diagnostischen Herzkatheter bei der Frage nach koronarer Herzerkrankung ersetzen.

Entzündliche Veränderungen oder versteckte Narben an der Herzmuskulatur zeigen sich gut im Kardio-MRT mit Kontrastmittel.

Therapie

Bei konservativer Kardiologie wird die Diagnostik und Therapie einer Herzkrankheit ohne invasive Eingriffen mit Herzkatheter und Stents oder anderen Implantaten durchgeführt. 

Mit Hilfe von Medikamenten, der adäquaten Behandlung einer möglichen Grunderkrankungen und der Umstellung von schädigenden Lebensgewohnheiten ist die konservative Therapie bei vielen Herzerkrankungen der invasiven Therapie ebenbürtig - wenn nicht sogar überlegen (Courage-Studie, Vergleiche Skandinavien/Deutschland oder Kanada/USA).

Wichtige Ansatzpunkte sind die Normalisierung ernährungsbedingter Risikofaktoren (Blutfette, Blutzucker, Gewicht), die  optimale Einstellung eines Bluthochdrucks sowie der Abbau von Stress und regelmäßige gesunde Bewegung.

Vorbeugung und allgemeine Stärkung der Vitalität sind wesentliche Bestandteile der konservativen Behandlungsphilosophie. Ein bereits erkranktes Herz muss keineswegs immer kränker werden, denn die Möglichkeit der Heilung oder des Aufhaltens einer Erkrankung besteht immer, selbst bei einem alten Menschen. 

Ziel der konservativen Kardiologie ist es also, Implantate oder Operationen am Herzen zu vermeiden, wo sie nicht eindeutig überlegen sind. Die Behandlung erfolgt stattdessen medikamentös und funktionell in der Förderung der Gesundheit des gesamten Organismus, angemessener Sport und Bewegungstherapie sind hierbei wesentlich.

Dafür muss für jeden Patienten individuell eine Therapie ermittelt werden. Die Beurteilung des Gesamtzustands und der speziellen Lebensumstände sind hierfür Grundlage.

Übersicht der Diagnostik